Anlagestrategie

Wie viele ETFs sind sinnvoll? Konkrete Zahlen & Tipps

Wie viele ETFs sind sinnvoll

Technologische Trends, Faktor-ETFs, regionales Rebalancing. Es gibt gute Gründe für mehr als nur einen ETF im Portfolio. Aber wie viele ETFs sind wirklich sinnvoll? Meine Pauschalantwort sieht so aus:

Selbst bei kleinen Beträgen ist es sinnvoll, mindestens zwei ETFs zu besparen, um vom Rebalancing-Bonus zu profitieren. Je nach Anlageklasse sind zwischen 1 bis 4 ETFs sinnvoll. Insgesamt sollte das Portfolio aber nicht mehr als 8 bis 10 ETFs enthalten.

Das ist natürlich vereinfacht. Eine konkretere Empfehlung hängt von der Anlagestrategie und der Höhe des Anlagekapitals ab. Deshalb möchte ich dir in diesem Beitrag alle Vor- und Nachteile von minimalistischen bis bunt gemischten Portfolios aufzeigen. Viel Spaß dabei!

Wie viele ETFs sollte man haben?

Man könnte die Frage auch umdrehen: Warum reicht ein ETF nicht aus? Ein MSCI All Country World deckt die ganze Welt ab und investiert in alle wichtigen Branchen.

3 Punkte motivieren Anleger zu mehr als einem ETF:

  1. Das Risiko soll gesenkt werden (z. B. durch bessere Diversifikation)
  2. Die Rendite soll gesteigert werden (z. B. durch Rebalancing oder Beimischungen)
  3. Es sollen Steuern gespart werden (z. B. durch Kombination von thesaurierenden und ausschüttenden ETFs)

Es gibt mehr als 1000 verschiedene ETFs. Das verleitet Einsteiger dazu, sich das Portfolio vollzuknallen. Eine Obergrenze ist aber durchaus sinnvoll!

Meine Erfahrungswerte

Verstehe diese Zahlen nicht als Empfehlungen oder fixe Regeln. Sie sind lediglich mein persönliches Fazit aus jahrelanger Börsenerfahrung, viel Recherche und regelmäßigem Austausch mit anderen Investoren.

Unnötig viele Produkte im Depot haben handfeste Nachteile.

Es ist wie beim Kochen.

Du wirfst nicht jedes Gewürz im Regal in dein Essen. Auch wenn jedes für sich lecker schmeckt. Zu viel auf einmal verdirbt das Gericht.

Warum mehr als 8 bis 10 ETFs keinen Sinn machen

Hier sind 5 Gründe, warum du versuchen solltest, mit so wenig ETFs wie möglich auszukommen.

1. Mehr ETFs heißt höhere Kosten

Es hängt sicherlich vom Broker ab. Aber selbst die 1€ Sparplangebühren eines Discountbrokers können teuer werden, wenn du 10 ETFs besparst. Hast du 250€ pro Monat zur Verfügung, wären das 4% Verlust auf deine Sparsumme.

2. Das Rebalancing wird kompliziert

Wenn du eine passive Anlagestrategie fährst und vom Rebalancing-Bonus profitieren möchtest, musst du eine Gewichtung festlegen. Diese wird in bestimmten Abständen ausbalanciert. Bei vielen kleineren Positionen kann das ziemlich hohe Ordergebühren verursachen.

Außerdem ist diese Strategie nur erfolgreich, wenn man sie diszipliniert durchzieht. Hohe Kosten und komplexe Depots sabotieren den Anlageerfolg. Vor allem, wenn man ETFs im Portfolio hat, die sich überschneiden (z. B. einen MSCI World und einen NASDAQ-ETF).

3. Viele ETFs erschweren die Brokerwahl

Je mehr ETFs auf deiner Wunschliste stehen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass du sie alle beim gleichen Broker bekommst. Und wenn, dann vielleicht nicht zu optimalen Sparplanbedingungen. Mit zwei oder gar drei Depots wird das Rebalancing auch nicht einfacher…

4. Psychologischer Nachteil

Diesen Punkt unterschätzen viele. Irgendwann verlierst du die Übersicht und eine anfangs wohlüberlegte Strategie wird nebulös und nichtssagend. Wer 15 ETFs im Depot hat, scheut nicht davor zurück, aus einer Laune heraus weitere Produkte zu kaufen. Der letzte Geheimtipp des Nachbarn passt auch noch ins Portfolio. Du läufst Gefahr, planlos durch den Markt zu stolpern und deine Altersvorsorge gerät zum Risikospiel.

5. Ab einer bestimmten Anzahl ist der Mehrwert fragwürdig

Viele Anleger verschlimmbessern ihr Portfolio. Die denken nicht daran, dass mit jedem Zukauf die Gewichtung der anderen Komponenten abnimmt. Außerdem machen sehr kleine Gewichtungen keinen Sinn (außer vielleicht bei sehr risikoreichen Beimischungen mit hohem Renditepotential).

Was sollen dir 4% in einem europäischen Small Cap ETF bringen? Selbst wenn die Position 10% Performanceplus zum Rest der Welt macht, sind das nur 0,4% in deinem Portfolio.

Zwischenfazit

Ich würde versuchen, mit so wenigen ETFs wie möglich auszukommen. Ein paar dürfen es natürlich schon sein. Außerdem macht es einen Unterschied, ob wir von der Gesamtzahl im Depot sprechen oder von aktuell laufenden Sparplänen (dazu später mehr).

Die 7 häufigsten ETF-Fehler

( und wie du sie vermeidest )

Echte Fälle aus dem wirklichen Leben. Inspiriert durch Freunde, Familie und die ETF4Good-Community.

Wie viele ETFs braucht man, um sein Risiko zu streuen?

Um diese Frage zu beantworten, ist ein Blick auf die unterschiedlichen Ebenen der Vermögensaufteilung nötig.

Wie kann man nachhaltig Geld anlegen? Asset Allocation

Je kürzer der verbleibende Anlagehorizont, desto wichtiger ist es, einen Teil des Vermögens in schwankungsarmen Wertanlagen unterzubringen. Bei den heutigen Niedrigzinsen wird es vermutlich auf kurzlaufende Staatsanleihen aus dem Euroraum hinauslaufen.

Das würde bedeuten, dass man neben seinen Aktien-ETFs auch einen Anleihen-ETF benötigt. Allerdings kann man bis zur Einlagensicherung von 100.000€ sein Geld auch getrost auf einem Tagesgeldkonto parken. Dann spart man sich den extra ETF.

Mehr zum Thema Anleihen-ETFs findest du in diesem Beitrag.

Wie viele ETFs braucht man für den risikoreichen Teil des Portfolios?

Im Rendite-orientierten Teil des Portfolios wird es deutlich bunter. Allerdings stellt sich auch hier als erstes die Frage der Asset Allocation. Die Meinungen gehen auseinander. Manche schwören auf Diversifikation mit Immobilien und Edelmetallen. Andere sind der Meinung, dass Aktien-ETFs völlig ausreichen.

Das muss jeder selbst entscheiden. Aber mit jeder neuen Assetklasse kommt natürlich mindestens ein ETF dazu. Das ist auch in Ordnung. Wenn du der Meinung bist, dass eine Assetklasse in dein Portfolio gehört, solltest du sie auch dazukaufen!

Aus meiner Sicht ist es nicht übertrieben, wenn jemand neben mehreren Aktien-ETFs auch einen einen Immobilien-ETF, einen Gold-ETC, und einen Unternehmensanleihen-ETF im Depot hat.

Je mehr ETFs es werden, desto wichtiger werden allerdings zwei Punkte:

  • Sei dir bewusst, welche Rolle ein ETF in deinem Portfolio übernimmt.
  • Überlege dir, welche prozentuale Gewichtung der ETF haben soll.

Notiere dir das am besten schriftlich. So kannst du jederzeit nachgucken, warum du einen ETF gekauft hast. Idealerweise investierst du über Jahrzehnte. Da kann man das schon mal vergessen.

Wie viele Aktien-ETFs sind sinnvoll?

Wie viele Aktien-ETFs sind sinvoll

Während es im Bereich Immobilien- oder Unternehmensanleihen-ETF meiner Meinung nach minimalistisch bleiben sollte, dürfen es bei Aktien-ETFs ein paar mehr sein. Je nach Konzept und Strategie kommt man einfach nicht mit einem aus.

Folgende Verfeinerungen und Ergänzungen sind denkbar:

  • Aufteilung auf verschiedene Regionen (Nordamerika, Europa, usw.)
  • Faktorprämien-Strategie (Smart Beta)
  • Ergänzung durch Small Cap Unternehmen
  • Nachhaltige ETFs
  • Übergewichtung von Trends und Branchen

Ich möchte klar davor warnen, alles auf einmal zu wollen.

Es gibt zwar über 1000 Aktien-ETFs, aber die Auswahl reicht trotzdem kaum aus, um mehr als zwei Konzepte sinnvoll miteinander zu kombinieren. Du musst dir also überlegen, welche Strategieaspekte dir am wichtigsten sind.

Aufspaltung in Industrie- und Schwellenländer

Grundsätzlich würde ich mindestens eine Aufteilung in einen Industriestaaten-ETF (World) und einen Schwellenländer-ETF (Emerging Markets) empfehlen. Das hat mehrere Gründe:

Zum einen kannst du so die Gewichtung zwischen den beiden selbst bestimmen. Im MSCI ACWI, der beides enthält, bist du auf die Gewichtung nach Marktkapitalisierung festgelegt (Schwellenländer aktuell ca. 10-15%). Zum anderen kannst du mit mindestens zwei ETFs vom Rebalancing-Bonus profitieren.

Läuft ein ETF besser als der andere, schichtest du zum anderen um. Das kann bis zu 0,5% Renditeplus einbringen.

Aufspaltung auf weitere Regionen

Möchtest du das Rebalancing ein Stück weiter treiben, könntest du Nordamerika, Europa und Japan/Asien separat besparen. Ob sich das lohnt, kann dir im Vorhinein allerdings niemand sagen. Ein Plus in punkto Diversifikation bringt es jedenfalls nicht.

Hier solltest du Aufwand und Nutzen im Blick behalten.

Ein weiteres Argument für eine feinere regionale Aufteilung wäre die hohe Gewichtung der USA in ETFs wie dem MSCI World. Manch einer hätte gern mehr Europa. Über die Motivationsgründe kann man streiten:

  • Das politische Risiko ist besser verteilt. Allerdings operieren die meisten Firmen international. Es wird kaum große Verwerfungen geben, die auf die USA begrenzt bleiben und den japanischen und europäischen Aktienmarkt verschonen.
  • Amerikanische Firmen sind aktuell hoch bewertet. Das könnte aber auch einfach an den höheren Wachstumserwartungen liegen, die den Firmen zugetraut wird. Europa hängt bekanntlich bei der Digitalisierung hinterher.
  • Mehr Firmen mit Einkünften in heimischer Währung. Natürlich könnte der Dollar sinken, aber das kann der Euro auch. Bisher liefen sie ziemlich parallel. Außerdem machen die Firmen Umsätze in allen möglichen Währungen.

Gegen eine Aufteilung in 4 statt 2 Regionen ist prinzipiell nichts zu sagen. Mit dem heutigen ETF-Angebot ist das auch gut machbar. Allerdings sollte man sich im Klaren darüber sein, dass man mit so einer Aufteilung weniger Chancen hat, andere Strategien umzusetzen.

Wie viele ETFs braucht man für eine Faktorprämien-Strategie?

Bei den Faktorprämien gibt es einen gängigen Denkfehler. Wer auf eigene Faust Momentum-, Value- und Quality-ETFs kombiniert, holt sich mit dem einen ETF die Unternehmen ins Depot, die der andere ausschließt. So funktioniert das Ganze nicht.

Die Effekte heben sich gegenseitig auf.

Wer mehrere Faktorprämien abgreifen will, muss zu einem Multi-Faktor-ETF greifen. Darin sind nur Firmen enthalten, die alle Faktoren gleichzeitig erfüllen. Diese gibt es sogar auch für die unterschiedlichen Regionen und Länder (Emerging Markets, Europa, USA, usw.)

Ich bin aber ehrlich gesagt kein Fan von dieser Strategie. Jetzt, wo sie große Bekanntheit erlangt hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie zukünftig nicht mehr funktioniert.

Noch mehr ETFs durch Beimischungen?

Es klingt attraktiv. Mit einem Dividenden-ETF holt man sich ausschüttungsstarke Unternehmen ins Portfolio. Mit einem Clean-Energy-ETF tut man etwas gegen die Klimaerwärmung und mit einem Künstliche-Intelligenz-ETF profitiert man vom Megatrend der Zukunft.

Das sieht auf dem Papier besser aus als es ist.

Dabei geht es mir hier gar nicht um den Sinn oder Unsinn solcher Beimischungen. Die Core-Satellite-Strategie hat sicherlich ihre Vorteile. Allerdings übertreiben es viele, ohne sich zu fragen, wie viele verschiedene ETFs überhaupt noch sinnvoll sind.

Ähnlich wie bei den Faktorprämien können sich verschiedene Effekte gegenseitig aufheben. Wer zum Beispiel einen Dividenden-ETF für regelmäßige Ausschüttungen ins Portfolio nimmt und gleichzeitig einen NASDAQ-ETF bespart, sollte sich mal die niedrige Ausschüttungsquote der Technologie-Unternehmen anschauen…

Knall dir also nicht dein Portfolio mit gut klingenden Tech- und Themen-ETFs voll, ohne in die Liste der enthaltenen Unternehmen zu schauen.

Wie viele ETFs brauche ich, um Steuern zu sparen?

ETF sind Gebührenweltmeister, aber das Thema Steuern bietet zusätzliches Sparpotential. Die richtige ETF-Wahl kann je nach Kapital ein paar tausend Euro zusätzlich einbringen.

Die erste Möglichkeit, Steuern zu sparen, ist die richtige Kombination aus thesaurierenden und ausschüttenden ETFs. In diesem Beitrag erkläre ich genau, wie das geht und wie viel man einsparen kann.

Das bedeutet allerdings auch, dass sich die Anzahl der ETFs vergrößert. Um es nicht zu kompliziert zu machen, würde ich max. 1-2 ausschüttende ETFs besparen, um den Steuerpauschbetrag auszunutzen. Am besten die mit der größten Gewichtung. Den Rest des Portfolios würde ich von Anfang an als thesaurierende ETFs besparen (Thesaurierer sind auf lange Sicht steuergünstiger).

Das FiFo-Prinzip ausnutzen

Das sogenannte First-in-first-out-Prinzip besagt, dass von einer Wertpapierposition immer die Anteile als erstes verkauft werden, die auch als erstes gekauft wurden. Diese sind allerdings bereits am stärksten gewachsen und deshalb fallen darauf die höchsten Steuern an.

Um das zu vermeiden, hat man zwei Möglichkeiten:

  1. Man wechselt im Verlauf der Ansparphase auf andere ETFs. So hat man später die volle Kontrolle, welche Position man als erstes verkauft.
  2. Man eröffnet zu gegebener Zeit ein zweites Depot (oder ein Unterdepot bei der gleichen Bank). Dann kann man sogar den gleichen ETF weiter besparen und beim Verkauf trotzdem die „neueren“ Anteil mit weniger Kursgewinnen (-> weniger Steuern) als erstes verkaufen.

Hier geht es also nicht wirklich um verschiedene ETFs. Du siehst aber, dass sich deine Depot-Situation im Verlauf des Anlagelebens verkomplizieren kann. Deshalb rate ich immer davon ab, sich gleich am Anfang 10 ETFs ins Portfolio zu legen.

Wie viele ETFs im Sparplan besparen?

Wie viele ETFs im Sparplan besparen

Früher oder später wirst du mehr ETFs im Depot haben als du aktuell besparst. Aber wie viele ETF-Sparpläne sind gleichzeitig sinnvoll? Das hängt vor allem von den Gebühren und der minimalen Sparrate deines Brokers ab.

Bei günstigen Online-Brokern lohnt es sich bereits ab einer monatlichen Sparrate von 50€ zwei verschiedene ETFs zu besparen. So kann man Industrie- und Schwellenländer separieren und vom Rebalancingbonus profitieren. Mehr als zwei ETFs sollte man erst ab 100€ im Monat besparen.

Ich persönlich versuche, die Kaufkosten unter 1% zu halten. Je länger dein Anlagehorizont ist, desto weniger spielt das eine Rolle. Bedenke aber, dass selbst 1€ bei 25€ Sparrate immerhin 4% sind.

Tipps zur Kostenoptimierung

Wenn du unbedingt 3 ETFs besparen willst, aber nur kleine Summen zur Verfügung hast, kannst du diese abwechselnd besparen. Im ersten Monat jedes Quartals kaufst du den ersten ETF, im zweiten den zweiten, usw.

Eine klassische 70:30-Strategie kann man wie folgt umsetzen:

  • Monat 1: 50€ MSCI World
  • Monat 2: 50€ MSCI World
  • Monat 3: 50€ Emerging Markets

Das quartalsweise Besparen ist vor allem bei Beimischungen mit geringer Gewichtung sinnvoll. Bei 300€ pro Monat entsprechen 10% nur 30€. Solche kleinen Stückelungen bieten viele Broker gar nicht an (z. B. nur 25€/50€/75€/ usw.).

Minimale Sparrate bei gängigen Brokern (Stand Mai 2021):
  • ING Diba: 1€
  • Trade Republic: 10€
  • Smartbroker: 25€
  • Scalable Capital: 25€
  • Flatex: 25€
  • Consorsbank: 25€
  • Comdirect: 25€
  • Postbank: 25€
  • Onvista: 50€
  • DKB: 50€
  • Deutsche Bank: 50€

Diese 3 Fehler sollten Anfänger vermeiden

Lass mich 3 Punkte hervorheben, die vor allem Investmentneulinge gern falsch machen.

1. Überschneidungen

Scheinbar unterschiedliche ETFs enthalten oft die gleichen Aktien. Wer sich neben einem MSCI World einen Dividenden-ETF und einen Künstliche-Intelligenz-ETF in sein Portfolio legt, hat schnell dreimal IBM im Depot. Ähnliches passiert, wenn man einen Industriestaaten-ETF mit Europa ergänzt und erneuerbare Energien dazu mischt.

2. Klumpenrisiko

Wenn es sich bei Überschneidungen um kleine Firmen handelt, ist es halb so wild. Allerdings kann es bei großen Firmen oder Ländern zu einem Klumpenrisiko kommen. Die USA sind eh schon hoch gewichtet. Ein NASDAQ-ETF verstärkt diesen Effekt noch einmal. Ähnliches passiert schnell bei großen Tech-Firmen.

Schau dir genau an, was in deinen ETFs steckt!

3. Mit zu vielen ETFs anfangen

Egal wie gewissenhaft du recherchierst, jeder justiert sein Portfolio im Laufe der Zeit noch mal nach. Wer mit 10 ETFs anfängt, hat dann schnell 15 oder 20 im Depot. Da stellt sich irgendwann die Frage, ob man seine „Leichen“ nicht besser verkaufen sollte?

Zu viele ETFs! Solltest du dein Depot ausmisten?

Zu viele ETFs. Depot ausmisten

Der Wissenstand wächst, deine finanzielle Situation ändert sich, es kommen neue Produkte auf den Markt. Was spricht gegen einen Frühjahrsputz?

Zunächst mal: Ein bisschen Chaos im Depot ist kein Drama.

Will man trotzdem seine ETF-Anzahl reduzieren, bieten sich kleine Positionen an, die man im Rahmen des Rebalancings liquidieren kann. Bei größeren Positionen ist allerdings Vorsicht geboten! Je länger du sie schon hast und je größer der Kursgewinn, desto höher sind die Steuern, die beim Verkauf anfallen.

Deshalb würde ich dreimal überlegen, ob ich einen alten ETF verkaufe. Wenn er dir wirklich nicht mehr zusagt, kannst du versuchen, ein Jahr mit Verlusten abzuwarten. Dann kannst du über sogenanntes „Loss-Harvesting“ die Steuerlast gering halten.

Hauptsache der Großteil des Portfolios hat eine sinnvolle Struktur und Gewichtung.

Tipp: Wer seine Strategie noch einmal gänzlich über den Haufen wirft, kann im Notfall auch ein neues Depot eröffnen. Das habe ich damals gemacht, als ich auf nachhaltige ETFs umgestiegen bin.

Fazit

Wie viele ETFs sinnvoll sind, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Nicht zuletzt ist es eine psychologische Entscheidung. Der eine stückelt sich gerne etwas zusammen, der andere legt Wert auf Einfachheit.

Ich selbst halte meine Sparpläne minimalistisch (2 ETFs). Aus der Anfangszeit habe ich allerdings eine ganze Menge Positionen im Depot.

Vergiss bei all dem Detailkram nie die echten Erfolgsfaktoren: Kontinuierliches Sparen, Geduld und ein langer Anlagehorizont.

Nachhaltige Grüße

Nachhaltige Grüße
Christian Kontakt

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